Auch 2019 hat der TV 1894 Schwalbach e.V. sein alljährliches Sommerzeltlager ausgerichtet, wie gewohnt in der zweiten Ferienwoche vom 7. bis zum 13. Juli. Bereits zum 43. Mal lud der Verein Kinder und Jugendliche aus den verschiedenen Abteilungen der eigenen Reihen sowie aus den umliegenden Gemeinden zu einer Woche voller gemeinsamer Aktivitäten an die Jahnhütte in Schwalbach ein. In diesem Jahr nahmen ein knapp 30-köpfiges Betreuerteam sowie 140 Lagerkinder im Alter zwischen vier und sechzehn Jahren teil. Neben vielen Neuerungen standen auch einige traditionelle Aktivitäten auf dem Programm.
Die Lagerwoche startete traditionell mit der Nachtwanderung. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl sowie der großen Altersdifferenz wurden verschiedene Routen vorbereitet, um allen Kindern gerecht zu werden und möglichst viel Freude zu bereiten. Das anschließende Stockbrot-Grillen in gemütlicher Runde am Lagerfeuer sorgte wie in jedem Jahr für große Begeisterung. Auf die älteren Teilnehmer wartete eine Nachtwanderung mit Spezialeffekten. Bereits im Vorfeld hatten die Betreuer eine Gruselaktion vorbereitet, die der nächtlichen Runde durch den Wald etwas Spannung und Nervenkitzel verlieh. Für die Jugendlichen endete die Tour an der Fischerhütte in Bous, wo der Abend mit Gemeinschaftsspielen und gegrillten Marshmallows endete.
Generell lag der Fokus in diesem Jahr verstärkt auf der Durchführung von Gemeinschaftsaktionen. So endeten mehrere Abende bei Musik und Gesang am Lagerfeuer. Während die Betreuer Alexander Neumeyer und Friedrich Leblang mit ihren Gitarren für eine musikalische Atmosphäre sorgen, stimmten die Lagerkinder zu verschiedenen Liedern mit ein und wurden dabei sogar von einigen Eltern unterstützt, die sich der geselligen Runde mit Freude anschlossen. Darüber hinaus fand auch in diesem Jahr ein Discoabend statt, der unter dem Motto „Pyjamaparty“ besonders viel Zuspruch erhielt. Ein durchaus praktisches Motto, wie sich herausstellte, da die Lagerkinder direkt von der Tanzfläche aus in ihre Betten schlüpfen konnten. Bei der Lagerolympiade am Turnerheim in Griesborn waren Köpfchen und Geschick gefragt. An mehreren Spiel-Stationen mussten die Kinder gemeinsame Strategien entwickeln und so im Team unterschiedliche Aufgaben lösen.
Aber auch gemeinsames Aufräumen stand auf dem Programm. Um die Ordnung im Lager aufrechtzuerhalten, führten alle Teilnehmer eine gemeinsame Reinigungsaktion durch. Darüber hinaus gab es Zeltkontrollen, bei der die ordentlichsten aber auch die unordentlichsten Zelte ermittelt wurden. Wer am schlechtesten abgeschnitten hatte, musste eine der täglich anfallenden Reinigungsaufgaben übernehmen (z.B. die Tische abwischen). Die ältesten Zelte unterstützten die Betreuer außerdem im Spülmobil.
Neu war in diesem Jahr auch das Angebot eines Kunstprojekts, durchgeführt von Stefan Faust. Anlässlich der bevorstehenden 125 Jahre-Feier des Turnvereins am 24.08.2019 duften die Kinder eine große Leinwand gemeinsam nach ihren Vorstellungen gestalten. Auch bei weiteren Projekten waren der Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt. Die klassischen Wimpel wurden in diesem Jahr durch Holzplatten ersetzt, die mit Graffitis gestaltet werden konnten. Auch Teamnamen durften dabei natürlich nicht fehlen. Wer Lust hatte, konnte im Laufe der Woche auch ein weißes T-Shirt im Graffiti-Stil gestalten. Außerdem fand in diesem Jahr ein besonderer Themenabend statt: Wir bekamen Besuch von zwei Eulen, die die Kinder mit Neugierde bestaunten und einiges über die Tiere lernen durften.
Zum Zeltlager eines Sportvereins gehören natürlich auch sportliche Aktivitäten. Jeden Morgen nach dem Frühstück stand Frühsport auf dem Programm, der in diesem Jahr aus vielen unterschiedlichen Sportarten bestand. So wurden unter anderem Gymnastik oder Aerobic, aber auch Staffellauf und Parcours angeboten. Außerdem gab es wie jedes Jahr einen Lagertanz, der sowohl von den Lagerkindern als auch von den Betreuern einstudiert wurde. Im Tischfußball sowie im Tischtennis wurden Turniere ausgetragen und die Sieger der unterschiedlichen Altersklassen ermittelt. Für die älteren Teilnehmer gab es außerdem die Möglichkeit, an einem Beachtennis- und einem Beachvolleyballturnier teilzunehmen, oder alternativ die Mannschaften tatkräftig anzufeuern. Alle Gewinner, egal ob Tischtennis, Tischfußball, die Sieger der Lagerolympiade oder aber das sauberste Zelt, wurden am sogenannten Lagerabend gekürt.
Der Lagerabend zum feierlichen Abschluss der Lagerwoche stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Wochenmottos „Bootcamp“. Passend zu diesem Thema hatten alle Zelte verschiedene Programmpunkte vorbereitet, die von Tanz und Acrobatik über Comedy bis hin zu einem Betreuer-Ranking reichten. Das Wetter spielte in diesem Jahr leider nicht so mit, wie erhofft und hätte den Abend beinahe ins Wasser fallen lassen. Der guten Laune des Betreuerteams sowie der Lagerkinder konnte das jedoch nichts anhaben, und so sorgten die Betreuer bei strömendem Regen durch spontane Tanzeinlagen für Unterhaltung und gute Stimmung im Publikum. Auch die Sicherheit der Kinder auf der nassen und damit rutschigen Bühne wurde durch das Betreuerteam gewährleistet, sodass das vorbereitete Programm der Kinder vollständig aufgeführt werden konnte. Zum Schluss wurde es emotional: Die Kinder aus gleich zwei Zelten werden zum kommenden Jahr die Altersgrenze überschreiten und mussten sich damit nach zehn Jahren von ihrer Zeit als Lagerkinder verabschieden. Als Programm-Höhepunkt des Abends wurde dieser Abschied gebührend mit einem gemeinsamen Tanzbattle der beiden Zelte zelebriert.
An dieser Stelle möchten wir uns für die großartige Unterstützung bedanken, die uns Jahr für Jahr entgegengebracht wird. In diesem Jahr gilt dies insbesondere für die verschiedenen Kooperationen, die es uns ermöglicht haben, die Fischerhütte in Bous, das Turnerheim sowie den Beachplatz in Griesborn für unsere Aktivitäten zu beanspruchen. Wir bedanken uns außerdem für die zahlreichen Kuchenspenden der Eltern sowie die ausgiebige Obstspende, die bei den Kindern sehr beliebt ist. Danke auch an Anja Bettinger und Mario Speicher für den tollen und spannenden Besuch mit ihren Eulen. Und ein besonderer Dank gilt dem Betreuerteam sowie den Helfern, die durch ihre ehrenamtliche Arbeit die Durchführung einer solch arbeits- und organisationsintensiven Woche überhaupt erst möglich machen.
Wir würden uns freuen, im kommenden Jahr viele bekannte aber auch neue Gesichter bei uns begrüßen zu dürfen.
Ein Bericht von Laura Marie Heckmann
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