?Skill? ? Eine unvergessliche Erfolgsmannschaft verabschiedet sich

 

„Skill“ vom TV Schwalbach in der ersten Bundesliga 2011

Vordere Reihe v.l.n.r.: Stefanie Mackowiak, Jessica Schäfer, Natascha Schweitzer, Patrizia Borrelli

Hintere Reihe v.l.n.r.: Trainerin Nina Krier, Eileen Pusse, Ramona Maas, Barbara Rink, Julia Schweitzer, Giulia Borrelli, Anne Grewenig, Nina Dörr, Trainerin Katja Spering (ehem. Schweitzer)

 „Skill“ war 1999 ein kompletter Neuanfang der Trainerinnen Nina Krier und Katja Spering, die von der Schulbank weg den sukzessiven Aufbau der JMD- Formation im TV Schwalbach vorantrieben und mit ihrer eigenen Ausbildung und Trainerlizenzen bis zur ersten Bundesliga avancierten.

Mit 12 Jahren Ausbildung, hartem Training und kontinuierlichen Erfolgen in allen Ligabereichen, brachten Nina Krier und Katja Spering die Schwalbacher JMD- Formation an die Spitze des Deutschen Jazz- und Modern Dance, in die erste Bundesliga.

Alles begann im Jahr 1999, als die Mannschaft gegründet wurde. Bis 2002 folgten gelegentliche Auftritte sowie die Orientierung im Bereich Jazz- und Moderndance, um in den späteren Jahren an Turnieren teilzunehmen. Jedoch wusste zu dieser Zeit noch Niemand, was in dieser Mannschaft steckte.

Schon bei den ersten Turnieren in der Jugendliga  des Saarlandes 2003, konnte eine gute Endplatzierung im vorderen Mittelfeld auf Platz fünf von 13 Mannschaften ertanzt werden. Nach einer solch sehr guten Startsaison errang „Skill“ dann im zweiten Jahr der Jugendliga im Saarland, 2004, als Endplatzierung den zweiten Platz und somit die Qualifikation zur Teilnahme am Deutschland Jugendpokal. Die Freude darüber war sehr groß, da dies erst das zweite Turnierjahr für die Nachwuchsmannschaft war. Am 6. November 2004 war es dann in Recklinghausen soweit: der Deutschland Jugendpokal fand mit den 16 besten Jugendmannschaften aus ganz Deutschland statt. „Skill“ steigerte sich von Runde zu Runde, so dass sie am Ende des Turniers den zweiten Platz erreichte und somit die zweitbeste Jugendmannschaft in Deutschland war. Mit dem Titel des Deutschen Jugendvizemeisters war den beiden Trainerinnen klar, dass aus dieser Formation noch viel rauszuholen war. Und so sollte es in den folgenden Jahren auch kommen: Im Jahre 2005 belegten die Tänzerinnen wieder den zweiten Platz in der Jugendliga und sind knapp am Deutschland Jugendpokal vorbei geschrammt, da sich in diesem Jahr nur die erst platzierte Formation aus dem Saarland qualifizierte. Da die Tänzerinnen der Gruppe nun für die Jugendliga zu alt waren, stieg „Skill“ direkt in die Landesliga auf, in der man sich nun die Aufstiege erkämpfen musste. Von der Landesliga über die Oberliga, die Regionalliga und die zweite Bundesliga konnte man sich bis hin zur ersten Bundesliga qualifizieren. Und genau dies tat „Skill“, denn sie tanzten sich als einzige Mannschaft des TV Schwalbach jedes Jahr in die nächst höhere Liga, bis hin zur ersten Bundesliga. Das heißt, vier Aufstiege in nur vier Jahren. Das erfordert natürlich viel Disziplin und Training. Aber dieser Einsatz hatte sich gelohnt, denn 2006 errang „Skill“ in der Landesliga den ersten Platz und somit den Aufstieg in die Oberliga.

Schon im folgenden Jahr 2007 konnte „Skill“ wiederum als erst platzierte dann direkt in die Regionalliga aufsteigen. Der Aufstieg war mit einer kontinuierlichen Leistungssteigerung der Mannschaft verbunden, die auch in der Regionalliga 2008 mit einer überragenden Choreografie, den Mädels an vier Saisonturnieren vier Mal den ersten Platz bescherte. Folglich stieg „Skill“ wieder als Direktaufsteiger in die nächsthöhere Liga, die zweite Bundesliga auf. Nach dieser Saison bekam „Skill“ einige neue Tänzerinnen, da sich die Formation „Fable“ des TV Schwalbach auflöste. Mit zusätzlicher Verstärkung und noch mehr Motivation ging es dann im Jahre 2009 in die zweite Bundesliga und es war kaum zu glauben, aber auch hier erreichte die leistungsstarke Mannschaft des TV Schwalbach vier Mal Platz eins und somit den Direktaufstieg in die erste Bundesliga, sowie die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2009 in Bremerhaven. Für die beiden Trainerinnen Nina Krier, Katja Spering und die Tänzerinnen war dieser Erfolg der Höhepunkt der Formations-Karriere und eigentlich kaum zu fassen, dennoch hat sich die Mühe und der Fleiß der Formation ausgezahlt. Schließlich war der Jubel innerhalb der Mannschaft und bei den Fans grenzenlos und die Motivation für das kommende erste Jahr in der ersten Bundesliga war riesig. Man wollte unbedingt in der ersten Liga bestehen und sich unter den zahlreichen erfahrenen Teams auf Bundesebene beweisen. „Skill“  vom TV Schwalbach war mit den Erfolgen in der ersten Bundesliga neben den Profimannschaften des TSC Blau- Gold Saarlouis die erfolgreichste Saarländische Formation in der JMD- Szene. Das Trainingspensum wurde weiter erhöht, an der Technik gefeilt und die neue Choreographie erarbeitet. Vorher wurde noch an der Deutschen Meisterschaft 2009 in Bremerhaven teilgenommen, bei der „Skill“ einen hervorragenden siebten Platz unter 14 Mannschaften erlangte. Zu dieser unvergesslichen Fahrt nach Bremerhaven sind viele Fans mitgereist, die die Mannschaft von der Gründung an begleitet und immer an dessen Seite gestanden haben. Nach einer intensiven Vorbereitung auf die neue Wettkampfsaison konnte am ersten Turnier in der ersten Bundesliga 2010 die Formation einen unglaublichen vierten Platz erreichen. Mit Platz fünf im Gesamtklassement wurde die Saison abgeschlossen, der Klassenerhalt war gesichert und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Essen erreicht. Aber schon in der Vorbereitungsphase auf die zweite Wettkampfsaison 2011 in der ersten Bundesliga musste „Skill“ den Ausfall mehrerer erfahrener Tänzerinnen verkraften, die aus beruflichen und privaten Gründen dem Tanzsport den Rücken kehrten. Trotzdem wurde die Formation mit zusätzlichen Trainingseinheiten intensiv auf die neue Saison 2011 vorbereitet, denn der Gedanke, an der Spitze des Deutschen Tanzsports mitzuwirken, war hier für alle die ausschlaggebende Motivation. Nach 12 Jahren kontinuierlicher Leistungssteigerung und unaufhaltsamer Erfolge, war nun aber in der ersten Bundesliga das Maximum an Leistungsfähigkeit erreicht. Erfolgreich bleiben an der Spitze des Deutschen Tanzsports ist langfristig nur mit professioneller und finanzieller Unterstützung sowie einem uneingeschränkten persönlichem Einsatz möglich, was aber für „Skill“ und den TV Schwalbach in zunehmendem Maße unmöglich wurde. Aber auch die persönliche und berufliche Entwicklung der Trainerinnen Nina Krier, Katja Spering und der Tänzerinnen ließen keine weiteren Trainingseinheiten mehr zu, ohne die aber weitere Erfolge ausgeblieben wären. Wehmütig wurde auf dem Höhepunkt der Karriere dann einheitlich der Ausstieg aus dem aktiven Tanzsport und die Auflösung der Formation „Skill“ beschlossen. Dieser Schritt fiel nicht leicht, da viele Tänzerinnen ihr halbes Leben mit „Skill“ verbrachten. Aber Engagement und Erfahrung vieler Tänzerinnen werden dem TV  Schwalbach erhalten bleiben und in den Aufbau der Nachwuchssportler und Sportlerinnen investiert werden.

 

Zum Abschluss wurde nach der letzten Saison 2011 mit Eltern, Fans und Gönnern der letzten Jahre auf Kosten der Formation noch einmal kräftig an der Jahnhütte des TV Schwalbach gefeiert. Mit viel Wehmut, aber auch Freude wurden die Eindrücke und Höhepunkte der vergangen 12 Jahre wiedergegeben und den Emotionen freien Lauf gelassen.

 

„Skill“ bei der Abschlussfeier an der Jahnhütte

Außerdem wurden bei einer mannschaftsinternen Tour im Sommer 2011 nach Mallorca die vergangen 12 Jahre noch einmal begossen und das angesparte Geld der Mannschaftskasse für eine unvergessliche Abschlussfahrt eingesetzt. Zur Entspannung und zum Ausgleich von beruflichem Stress und Erholung vom Leistungssport wurde in Spanien ausgelassen gefeiert.

 

„Skill“ in Mallorca 2011

Abschließend sei noch einmal hervorzuheben, dass „Skill“ vier Jahre in Folge Direktaufsteiger der jeweiligen Liga war und das, obwohl Jazz- und Modern Dance für alle Tänzerinnen und die beiden Trainerinnen immer nur Hobby war. Ganze zwei Jahre konnte man sich sogar noch im Oberhaus des JMD bewähren, was ohne bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche nicht machbar gewesen wäre. Das Ganze wurde immer ohne Choreographen und lediglich mit zusätzlichem Ballett-Training bewältigt. Es war für die gesamte Formation, inklusive der Trainerinnen nicht immer leicht, Schule, Beruf, Privates und den Sport unter einen Hut zu bekommen. Doch mit viel Disziplin, Motivation und gelegentlichen Einbußen gelang auch dies über die kompletten zwölf Jahre. Vor allen Dingen der Leitspruch „Tanzen ist Träumen mit Beinen“ hat „Skill“ immer wieder Kraft für neue Choreografien und Bewegungen gegeben. Nebenbei ist zu erwähnen, dass die Nachwuchsarbeit im TV Schwalbach im Bereich JMD (Jazz- und Modern Dance) großgeschrieben wird. So wird der Verein nächstes Jahr neben der zweiten Bundesliga auch noch in der Regionalliga und sogar mit drei Formationen in der Jugendliga vertreten sein. Alle Trainerinnen dieser Nachwuchsformationen haben wiederum ihre ersten Schritte im JMD beim TV Schwalbach gemacht.

Zu guter Letzt bedanken sich die ehemaligen Trainerinnen Nina Krier und Katja Spering vorrangig bei allen mit wirkenden Tänzerinnen von „Skill“, die mit ihrer Liebe und Leidenschaft zum Tanzen die Mannschaft bereichert haben: Danke für die schönen 12 Jahre und euren Einsatz. Wir vermissen euch jetzt schon!

Ein besonderer Dank gilt auch allen ehemaligen Sponsoren, allen Eltern, Freunden und Fans, dem Abteilungsleiter Christoph Kurtz, den beiden Vorsitzenden Klaus Ziaja und Bernd Schweitzer, sowie dem gesamten TV Schwalbach für zwölf tolle und unvergessliche Jahre. Ohne diese Beteiligten und deren finanzielle, moralische oder sonstige Unterstützung wären die erreichten Erfolge nicht möglich gewesen. Wir sagen ganz einfach: DANKE!

 

Katja und Nina

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